Kinderbuchverlag Berlin

Der Kinderbuchverlag Berlin war ein deutscher Verlag mit Sitz in Ost-Berlin.

Der Verlag wurde 1949 zum 1. Juni, dem Internationalen Kindertag, auf Anraten der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in Ost-Berlin gegründet und der im Jahr zuvor gegründeten Pionierorganisation Ernst Thälmann unterstellt. Eigentümerin blieb jedoch, ohne dass die Mitarbeiter davon wussten, die SED.

[…] Hier erschien die weit überwiegende Mehrheit aller DDR-Kinderbücher, die oft Preise als Schönste Bücher der DDR erhielten. Im Kinderbuchverlag erschienen vier Titel der Mathematischen Schülerbücherei. Von 1954 bis 1960 wurde zudem die Kinderzeitschrift Unser Robinson herausgegeben. Der Verlagssitz war Behrenstraße 40/41 in 1080 Berlin; das Gebäude wurde 1963 an die SED überschrieben.

Mehrere andere Verlage wurden im Lauf der Jahre mit dem Verlag fusioniert:
1963 der Alfred Holz Verlag, ab 1974 weitergeführt als Edition Holz,
1975 der Karl Nitzsche Verlag, weitergeführt als Imprint (Bilderbücher bis acht Jahre),
1994 der Postreiter Verlag Halle.

[…] Die Cheflektorin Katrin Pieper tat sich daraufhin mit dem Auslieferer LKG (Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft) zusammen und gründete den LeiV Leipziger Kinderbuchverlag. 1992 wurde der Kinderbuchverlag von dem Treuhand-Anwalt Karsten Völker an die Münchner Meisinger-Verlagsgruppe (Meisinger, Middelhauve, Sellier u. a.) verkauft, wo er – mit Völker als Geschäftsführer – als Imprint unter dem Namen Der Kinderbuch-Verlag Berlin weitergeführt wurde. 2002 wurde er von Beltz & Gelberg übernommen (unter dem Imprint Der KinderbuchVerlag). Ein Teil der ehemaligen Backlist wird vom LeiV Leipziger Kinderbuchverlag weiter verlegt.

Quelle : Wikipedia Version vom 20.01.2018

Der Kinderbuchverlag Berlin 1949-1973 Verlagsverzeichnis | Zusammengestellt und bearbeitet von Heinz Wegehaupt
Der Kinderbuchverlag Berlin 1949-1973 Verlagsverzeichnis | Zusammengestellt und bearbeitet von Heinz Wegehaupt
Lesezeichen zu den Weltfestspielen der Jugend und Studenten, 1973