Bertelsmann Verlag

1835 gründete Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag für religiöse Schriften. Zuvor hatte er bereits 1819 eine Buchbinderei und 1824 eine Steindruckerei eingerichtet. Im Gegensatz zur Konkurrenz veröffentlichte der C. Bertelsmann Verlag Bücher nicht nur für das Bürgertum, sondern eine breite Öffentlichkeit. Nach dem Tod Carl Bertelsmanns 1850 übernahm sein Sohn Heinrich Bertelsmann den Verlag. Er erweiterte das Programm um Belletristik und Sachbücher.

1896 wurde Heinrich Bertelsmanns Schwiegersohn Johannes Mohn alleiniger Inhaber des C. Bertelsmann Verlags. Er betonte wieder stärker religiöse Themen. Ende des 19. Jahrhunderts beschäftigte der C. Bertelsmann Verlag rund 70 Mitarbeiter.

1921 übernahm mit Heinrich Mohn die vierte Generation der Familie den C. Bertelsmann Verlag. Nach Ende der Inflation der 1920er Jahre, während der man den Geschäftsbetrieb zeitweise einstellen musste, wurde der C. Bertelsmann Verlag organisatorisch und technisch modernisiert und das Programm insbesondere im Bereich der Unterhaltungsliteratur erweitert. Bei seinem 100-jährigen Bestehen 1935 beschäftigte der Verlag rund 150 Mitarbeiter.

In den 1930er Jahren erschienen preiswerte Titel in hoher Auflage als „Bertelsmann Volksausgaben“. In den folgenden Jahren erhielten auch völkisch-nationale Themen mehr Bedeutung. Die ab 1934 erschienenen Kriegserlebnisbücher waren kommerziell erfolgreich, darunter zum Beispiel Werner von Langsdorffs „Fliegerbuch“. Im Dritten Reich entwickelte sich der C. Bertelsmann Verlag schließlich zum größten Lieferanten der Wehrmacht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Reinhard Mohn den C. Bertelsmann Verlag. 1947 erteilten die Alliierten eine Verlagslizenz. Mit Gründung des Bertelsmann Leserings begann 1950 der kommerzielle Wiederaufstieg. Ab 1959 erschien theologische Literatur ausgegliedert im Gütersloher Verlagshaus, der C. Bertelsmann Verlag konzentrierte sich auf Fach- und Sachbücher. 1968 bündelte der Bertelsmann-Konzern seine Buchverlage in der Verlagsgruppe Bertelsmann. Der C. Bertelsmann Verlag wurde als selbstständiger Verlag des neuen Unternehmens weitergeführt.

1972 verlegte die Verlagsgruppe ihren Sitz von Gütersloh nach München. Nach Übernahme des US-amerikanischen Verlags Random House wurde 2001 die Verlagsgruppe Bertelsmann in Verlagsgruppe Random House umbenannt. 2011 gründete C. Bertelsmann unter dem Namen carl’s books einen weiteren Verlag für Paperback-Ausgaben.

Quelle: Wikipedia Version vom 30.09.2017

Bertelsmann Jugendbuchverlag / cbj Kinderbücher Verlag

1861, 1869 und zuletzt im Jahr 1955 wurden Teile des Verlags Liesching aus Stuttgart übernommen. Dadurch baute man auch das Programm im Bereich Jugendbuch aus. Das Jugendbuch wurde später zu einem von fünf Geschäftsbereichen des C. Bertelsmann Verlags. Als man 1968 die Verlage des Bertelsmann-Konzerns in der Verlagsgruppe Bertelsmann zusammenfasste, wurde für die Kinder- und Jugendliteratur der C. Bertelsmann Jugendbuchverlag gegründet. […] 1995 startete man unter dem Namen omnibus eine kommerziell erfolgreiche Taschenbuchreihe. 2004 wurde der C. Bertelsmann Jugendbuchverlag schließlich in cbj umbenannt. Dadurch wollte man verhindern, mit dem C. Bertelsmann Verlag verwechselt zu werden. Taschenbücher für Kinder erschienen weiterhin unter der Marke omnibus, Taschenbücher für Jugendliche unter cbt.

Quelle: Wikipedia Version vom 03.03.2018